Kompetenzen kann man nicht mit bloßem Auge sehen. Um Kompetenzen zu bewerten, muss man die Leistungen beobachten, die sie erkennen lassen. Bei sprachlich-kommunikativen Kompetenzen ist ein Kontext vorausgesetzt, in dem die Leistungen zum Ausdruck kommen. In unserer mehrsprachigen Gesellschaft haben die sprachlich-kommunikativen Kompetenzen in einer Fremdsprache eine interkulturelle Dimension. Mehrsprachige und interkulturelle Kompetenzen kann man nur bewerten, wenn man Leistungen in einem realen Kontext beobachtet. Zu diesem Zweck müssen den Lernenden passende Aufgaben gestellt werden. Denn die Lernenden müssen so handeln können, wie sie es in Wirklichkeit tun würden, d. h. unter realen oder zumindest realistischen Bedingungen.
Dieser Beitrag ist in Heft 1/2011 der Zeitschrift lend veröffentlicht worden.
Im Artikel bezieht man sich ausdrücklich auf die vom Rat der Europäischen Union 2006 empfohlenen Schüsselkompetenzen, die 2018 in etwas abgeänderter Form erneuert wurden.