empfindungswörter
aha die deutschen
ei die deutschen
hurra die deutschen
pfui die deutschen
ach die deutschen
nanu die deutschen
oho die deutschen
hm die deutschen
nein die deutschen
ja ja die deutschen

(aus: Rudolf Otto Wiemer, Beispiele zur deutschen Grammatik, Gedichte, 1973)

Ja, ich habe verstanden. 🙂

Haben Sie verstanden?

Nein, ich habe nicht verstanden. 🙁

Haben Sie nicht verstanden?

Doch, ich habe verstanden. 🙂

Beinahe monochromatisches blaues Ölgemälde von Ernst Ludwig Kirchner.  Drei Männer stehen und einer sitzt auf einem Hocker.
Ernst Ludwig Kirchner, Die Maler der Brücke (1925)

Satzäquivalente

  • sind unveränderlich.
  • haben Satzcharakter.
  • Die meist gebrauchten Satzäquivalente sind:
ja
  • Mit ja drückt man Zustimmung aus.
    Hast du Lust mitzukommen? – Ja.

Ja ist nicht nur Satzäquivalent, sondern auch Partikel.
Die Stadt hat ja Tradition.

nein
  • Mit nein widerspricht man einer Äußerung.
    Hat dir der Film gefallen? – Nein.
    Hat dir der Film nicht gefallen? – Nein.

doch
  • Mit doch widerspricht man einer verneinten Äußerung.
  • Bist du nicht einverstanden? – Doch. Ich bin völlig einverstanden.

Doch ist nicht nur Satzäquivalent, sondern auch Partikel.
Das wissen Sie doch.

danke
  • Mit danke bedankt man sich.
    Danke. Du hast mir sehr geholfen.
bitte
  • Mit bitte (!)
    – fordert man freundlich auf.
    Bitte, bring mir ein Glas Wasser.
    – erwidert man einem Dank.
    Danke. Du hast mir sehr geholfen. – Bitte.
  • Mit bitte (?) fragt man um Wiederholung, wenn man etwas nicht verstanden hat.
    Bitte? Ich habe nicht zugehört. Was haben Sie gesagt?
eben
  • Mit eben drückt man nachdrückliche Zustimmung aus.
    Willst du wirklich zu Hause bleiben? – Eben.

Eben ist nicht nur Satzäquivalent, sondern auch Partikel und Adjektiv.
Wenn du nicht mitkommst, bleibst du eben hier.
Partikel
Vor dem Haus ist eine ebene Grasfläche.
Adjektiv

  • Auch die Interjektionen sind Satzäquivalente. Am häufigsten werden gebraucht: ach, aha, hallo, hm, hurra, los, nanu, oho, pfui