Die Schöpfung
Und Grenouille erhob sich wie gesagt und schüttelte den Schlaf aus seinen Gliedern. Er stand auf, der große innere Grenouille, wie ein Riese stellte er sich hin, in seiner ganzen Pracht und Größe, herrlich war er anzuschauen fast schade, dass ihn keiner sah!, und blickte in die Runde, stolz und hoheitsvoll:
Ja! Dies war sein Reich! Das einzigartige Grenouillereich! Von ihm, dem einzigartigen Grenouille erschaffen und beherrscht. Hier galt nichts als sein Wille, der Wille des großen, herrlichen, einzigartigen Grenouille.

(aus: Patrick Süskind, Das Parfüm, 1985)

Verb
Nomen
Artikel
Pronomen
Adjektiv
Adverb
Präposition
Partikel
Kopulapartikel
Satzäquivalent
Konjunktor
Subjunktor

Ölgemälde von Otto Greiner. Der nackte Prometheus sitzt auf einem Stein. Er dreht dem Zuschauer den Rücken und hält eine kleine Menschenfigur in der Hand.
Otto Greiner, Prometheus (1909)

Die Wörter

  • Sätze bestehen aus Wörtern.
  • Wörter gehören verschiedenen Klassen an, die aufgrund von zwei Kriterien bestimmt werden:
    – nach der Form
    – nach der Funktion, die sie im Satz haben, d. h. nach den Beziehungen, die sie mit anderen Wörtern eingehen können.
  • Aufgrund dieser Kriterien erkennt man zwei große Gruppen von Wörtern:
    – veränderliche Wörter
    – unveränderliche Wörter.
  • Die veränderlichen Wörter unterscheiden sich von den unveränderlichen auf Grund von drei Flexionsarten:
    – nach der Konjugation, die nur beim Verb vorkommt.
    – nach der Deklination, die bei Nomen, Adjektiv, Artikel und Pronomen vorkommt
    – nach der Komparation, die beim Adjektiv und bei manchen (wenigen) Adverbien vorkommt.
  • Betrachtet man, wie sich die Wörter im Satz verhalten, kann man feststellen, dass manche Wörter eine direkte Beziehung mit dem Verb eingehen und deshalb den Kern eines Satzgliedes bilden können, während andere diese Fähigkeit nicht haben.