Der Vorschlag des italienischen Erziehungsministeriums, ein Sachfach in einer Fremdsprache zu unterrichten, also den sogenannten CLIL-Unterricht in das italienische Schulsystem einzuführen, hat viele Fragen aufgeworfen.
Auf welchen Schulstufen kann CLIL-Unterricht stattfinden? In welchen Fächern? Eignen sich bestimmte Fächer besser für CLIL als andere? Welche Sprachkenntnisse und sprachlichen Fertigkeiten werden bei den Lernenden vorausgesetzt? Wird die Muttersprache vom CLIL-Unterricht gebannt? Gehört er in den regelrechten Lehrplan, oder wird es sich um ein Wahlfach handeln? Welches Profil müssen CLIL-Lehrende haben? In zwei Tagungen, die das Goethe-Institut in Mailand und Rom am 14. bzw. am 16. März organisiert hat, habe ich versucht, auf diese Fragen und auf andere eine Antwort zu geben.
Damals hatte sich im deutschsprachigen Raum die englische Bezeichnung CLIL für den fremdsprachigen Sachfachunterricht noch nicht durchgesetzt. In deutschen Texten wurde die Kurzform FAUA verwendet, die für „Fremdsprache als Unterrichts- und Arbeitssprache“ steht, wie aus meinem in der Zeitschrift per voi veröffentlichten Referat (Heft September bis Dezember 2003, S. 16-20) ersichtlich ist. Mittlerweile wird sie nicht mehr gebraucht.